In unserer Schule werden die Traditionen der asiatischen Kampfkünste gepflegt und erforscht. Traditionen zu wahren bezeugt Respekt gegenüber den Meistern, die vor uns kamen und denen wir viel zu verdanken haben. Die Traditionen, alten Formen und Überlieferungen geben uns Zugang zu Wissen und Erfahrungen aus vielen Jahrhunderten. Dank ihnen müssen wir nicht alles neu erfinden, sondern haben eine starke Basis auf der wir aufbauen können. Nur durch das intensive Beschäftigen mit der Basis erschafft man wahre Virtuosität und tiefes Verständnis. Die Tradition ist wie ein Spiegel des individuellen Strebens und Forschens. Gemäß dem Prinzip "Lerne vom Alten, um das Neue zu verstehen" hilft es, regelmäßig zurückzuschauen: "Habe ich wirklich verstanden, was die alten Meister mir überliefert haben? Bin ich von allem Neuen nur abgelenkt oder lerne ich daraus etwas?" Unsere Schule ist jedoch kein Verein für Brauchtumspflege. Wir wollen die Flamme weitergeben und den Sinn hinter den Traditionen entschlüsseln, statt sie einfach nur zu bewahren.

Kampfkunst ist etwas Lebendiges. Wir hören nicht auf, zu üben, zu lernen und zu forschen. In unseren Trainingssystemen verbinden wir traditionelle Methoden mit modernen Methoden. Wir verzichten auf Wettkämpfe, aber wir beziehen die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft und der Top-Athleten in unsere Forschungen und Systeme mit ein. Man kann von vielen Quellen lernen, wenn man weiß, wo seine Basis ist. Niemals jedoch steht bei uns das in vielen Vereinen und Studios dominierende (sportliche) Leistungsprinzip allein an erster Stelle. In unserer Schule suchen wir eine Balance zwischen Leistung und Reife. Dies unterscheidet die Kampfkunst vom Kampfsport.