Gründung des Budōkan
Der Budōkan Bensheim wurde 1980 als freie Schule für karate und kobudō von sensei Werner Lind gegründet. Im Budōkan wurde von Anfang an Kampfkunst nicht als Sport sondern als Lebensweg unterrichtet. Dies unterschied den Budōkan erheblich vom bereits existierenden und allseits verbreiteten Kampfsport, der bis dahin ohne Ausnahme die deutsche Karate-Szene beherrschte.
Alle Trainings und Ausbildungen wurden in der Gründungszeit von sensei Lind persönlich geleitet, alle gegenwärtig hochgraduierten Lehrer des Budōkan / BSK waren damals und sind noch heute seine Schüler. Die Lehre zog Menschern an, die mehr suchten als einen oberflächlichen Sport. Sie alle kamen ohne Vorkenntnisse und gründeten eine Budō-Gemeinschaft, die bis heute existiert. Die ersten Schüler (1980) von sensei Werner Lind waren Peter Schömbs, Ursel Arnold, Christian Lind, Marcus Neudert, Gabi Fischer-Lind, Monika Lind, Bernd Mautry, Matthias Degen, gefolgt von vielen anderen, die heute das Lehrer-Kollegium des Budō Studien Kreises bilden.
Sie alle sind heute international bekannte Kampfkunstlehrer und entwickelten im Laufe ihrer langjährigen Ausbildung und der Mitgliedschaft in der Budō-Gemeinschaft des BSK ihre eigenen Konzepte. Zusammen mit sensei Werner Lind und ihrer persönlichen Initiative entstanden im BSK ausgereifte Methoden des karate, kobudō, ninjutsu, bujutsu, kyūdō, tàijíquán und qìgōng.
Budōkan – ein Ort der Kampfkünste
Budōkan ist die Bezeichnung für die Kampfkunstschule in Bensheim, das Zentrum aller nationalen und internationalen Schulen des Budō Studien Kreises (BSK). Der Name bedeutet „Haus der Kampfkünste“. Der Budōkan ist für seine Mitglieder (jung und alt) täglich (auch an den Wochenenden) zwischen 10 Uhr vormittags und 12 Uhr abends geöffnet. Auf einer Fläche von ca. 500 qm unterhält er zwei Übungsräume, eine Schießanlage für kyūdō im Freien, einen Aufenthaltsraum mit Bar für 50 Besucher (TV-, Video und Sound-Anlagen), Studienräume für die Lehrer, eine einzigartige Budō-Bibliothek und Budō-Videothek, Unterkünfte für Gäste (mit gemeinsamer Küche und Sanitäranlagen) und manch andere nützliche Einrichtungen.
Training im Budōkan
Im Budōkan werden die Kampfkünste als Ertüchigung von Körper und Geist geübt. Es geht dabei um die Vervollkommnung des ganzen Menschen durch eine kombinierte Übung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen im Training. Was theoretisch studiert wird muss in der Übung durch den Körper erfahren werden. Nur beides zusammen führt auf den Weg (dō) und schließlich zur Perfektion des Selbst.
Die im Budōkan / BSK angewendeten Lehrkonzepte von sensei Werner Lind sind für alle BSK-Kampfkünste gleich, auch wenn sich die Techniken unterscheiden. Im Hintergrund des Technik-Trainings steht immer der Mensch und nicht der sportliche Wettbewerb. Gleich wie jung oder alt jemand ist, jeder kann lernen, seinen Ist-Zustand zu verbessern, indem er einen Schritt nach dem anderen tut. Dabei muss er niemand überholen, der einzige Maßstab ist er selbst. In der dōjōkun und in den kaisetsu lernt er die kontemplative Betrachtung seines Lebens, durch Übung kann er sie umsetzen. Wie weit er geht, ist ihm selbst überlassen.
Gemeinschaft im Budōkan
Ohne eine intakte Budō-Gemeinschaft können die oben genannten
Trainingsinhalte nicht verwirklicht werden.
Für manche Mitglieder ist die Gemeinschaft des Budōkan ebenso wichtig wie das Training selbst. Viele Menschen sind heute einsam, vom Alltagsstress geplagt und suchen einen ausgleichenden Ruhepol in ihrem Leben. Sie suchen ein Zuhause, in dem sie Gleichgesinnte treffen und sich austauschen können. Menschen aus allen Altersgruppen vermissen heute Gemeinsamkeit, Zugehörigkeit, Verstandensein und die Identifikation mit einer sinngebenden Tätigkeit, die ihr Leben mit neuen Inhalten füllt. Dafür steht der Budōkan in Bensheim…