Jenseits aller physischen Übungen enthalten die Kampfkünste des Budōkan / BSK klar definierte Lehrkonzepte, die allesamt auf die Ausbildung des Übenden in seiner gesamtmenschlichen Entwicklung zielen. Werden sie im Hintergrund des körperlichen Trainings, durch einen wissenden Lehrer in die Trainingsprozesse integriert, ist Selbstbetrachtung und Selbstperfektion in der Übung möglich. Erst dadurch entsteht Persönlichkeitsbildung durch budō.

Diese Prozesse sind schwierig und verlangen gegenseitiges Vertrauen zwischen Lehrer (sensei) und Schüler (deshi). Sie haben überhaupt nichts mit unverbindlichen Trainingsbesuchen zu tun, sondern erfahren ihre Kraft aus dem Bewußtsein der gegenseitigen Verantwortung, des gegenseitigen Vertrauens und des Gefühls, des gegenseitigen Gebrauchtwerdens. Unter keinen anderen Umständen kann ein Anfänger je zum Fortgeschrittenen werden.

Die Prinzipien einer Budō-Lehre in das alltägliche physische Training zu übersetzen und daraus ein allumfassendes Budō-System entstehen zu lassen, ist ausschließlich die Sache eines sensei. Daher ist die Lehre (oshi) des budō nur in einer echten Lehrer/Schüler Beziehung (shitei) möglich.
Ein erfahrener Lehrer bezieht in seinen Unterricht alle physiologischen und psychologischen Komponenten der Kampfkunst mit ein und führt seine Schüler zu einer gefestigten Persönlichkeit im Umgang mit sich selbst. Die Technik ist dabei nur Mittel zum Zweck.
Man kann sie unter folgenden Gesichtspunkten betrachten:

1. ShinGiTai – Geist / Technik / Körper
2. Dō (Weg) – Die Lehre über den Weg
3. BunBu – Kultur und Kriegskunst