Dass man in China (sowie in Korea, Okinawa, Vietnam, der Mongolei und früher auch in Japan) nicht am 31. Dezember das neue Jahr beginnt ist eine allgemein bekannte Tatsache. Es richtet sich nach dem traditionellen chinesischen Lunisolarkalender und fällt stets auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Das aktuelle Jahr begann am 28. Januar und endet am 15. Februar.

 

Eine alte Legende besagt, dass jährlich ein menschenfressendes Monster aus den Bergen kam, um seinen ungebändigten Hunger zu stillen. Allerdings reagierte das Monster empfindlich auf die Farben rot und gold und Lärm vertrug es auch nicht sonderlich gut. Daher kamen die Menschen an dem Tag, an dem das Monster aus seinem Tiefschlaf erwachte, zusammen, schmückten alles in rot und gold, machten Lärm und Feuer. Diese Vertreibung heißt "Guònián", also "Gehen des Nián- oder Jahresmonsters". Damit ist das Gehen des alten Jahres und der Beginn eines Neuen gemeint.

 

Schon lange vor der eigentlichen Neujahrsfeier beginnen viele Traditionen und Festigkeiten. In China gibt es traditionell 15 Feiertage, wobei der 15. Tag mit einem Laternenfest als Abschluss gilt. Am letzten Tag des Jahres trifft man seine Familie, um gemeinsam den Einstieg in das neue Jahr, und das üblicherweise mit einem festlichen Essen, zu feiern. Um 23 Uhr beginnt das Feuerwerk, welches, anders als im Westen, bis in die frühen Morgenstunden anhält.

 

Am nächsten Morgen trifft man sich wieder mit der Familie. Dort werden die Eltern gesegnet und auch die verstorbenen Ahnen werden geehrt. Das Geschieht mithilfe von Ahnentafeln und Räucherstäbchen.

 

Außerdem gibt es viele Gebräuche. Beispielsweise gibt es Dinge die Glück bringen, so das Baden in Pampelmusenblättern, was einem Gesundheit bringen soll oder das Berühren der weißen Flecken eines Glückshundes, was einem das ganze neue Jahr lang Glück beschert. Unglück bringt es zum Beispiel, sich die Haare abzuschneiden, da das chinesische Wort für "Haare" homophon zu dem Wort "Wohlstand" ist und man sich somit den Wohlstand abschneidet. Außerdem sollte man sich bunt kleiden, da die Farbe schwarz für Unglück und Die Farbe weiß für Trauer steht.

 

Das Jahr 2017 wurde von vielen kleinen Katastrophen und skandalösen Schlagzeilen überflutet. Kurz gesagt: Es gab viel Chaos und Unruhe. Möglicherweise liegt das daran, dass es ein Feuer-Hahn Jahr war. Feuer- Hahn Menschen sind oft sehr selbstbewusst, energisch und ungeduldig. Zwar steht der Feuer-Hahn gerne im Mittelpunkt, um seine Meinung zu verkünden, doch immerhin hat sich ein Teil der Unordnung, die der energiereiche Feuer-Affe im Jahr 2016 verbreitet hat, wieder gelegt. Dennoch konnte man die aufbrausende Seite des Feuer-Hahns in der ganzen Welt beobachten.

 

Der stolze und aufbrausende Feuer-Hahn wird am 16. Februar vom kontrastreichen Erde-Hund abgelöst. Man kann schon vermuten, dass dieses Jahr etwas ruhiger verlaufen könnte. Jeder, der einen Hund hat, weiß, wie loyal diese Tiere sind. Der Hund steht für Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Er ist der Beschützer, der vor deiner Haustüre liegt und dich warnt, sobald sich Fremde nähern. Der Hund ist außerdem sehr friedliebend; Konflikte sind für ihn unangenehm und sollen gelöst werden. Erde ist ein festes Element, welches das Schaffen von Gleichgewicht in Sorgfalt und Beständigkeit verkörpert.

 

Nun kann man darauf hoffen, dass sich die ständigen Konflikte, die uns der Feuer-Hahn gebracht hat, legen und dass der treue Erde-Hund uns kein Misstrauen, sondern Gerechtigkeit sät. Euch allen wünscht die Budoblog-Redaktion einen guten Rutsch in ein ausgeglichenes Jahr 2018, das voller Loyalität, Gerechtigkeit und positiver Beständigkeit sein wird.

 

Quellen:

  • https://www.schicksal.com/Astrologie/Chinesisches-Horoskop/Hahn
  • http://de.astrologyk.com/chinesisches/erde/hund
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Neujahrsfest