Du weißt was Karate ist?...

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Die meisten Menschen denken, sie kennen Karate. Jedoch wissen die wenigsten, dass man im Karate alle Techniken und Taktiken, die zur Selbstverteidigung nötig sind übt.

Viele Techniken, die in modernen Kampfsportarten wie z. B. Mixed Martial Arts ausgeführt werden, wurden schon seit Jahrhunderten im ursprünglichen Karate geübt. Es gibt darin Würfe, Hebel, Bodenkampf, den Einsatz von Knie, Ellbogen und sogar dem Kopf. Im Karate werden enorm starke Schlag, Stoß und Trittechniken entwickelt und im Techniktraining ist ein Gesundheitssystem verankert.

Viele dieser Techniken wurden jedoch aus dem modernen Wettkampfkarate entfernt, damit die Teilnehmer an Turnieren keine bleibenden Schäden davon tragen. Es blieb noch ein kleiner Technikanteil übrig, den die viele Menschen heute als Karate kennen, der jedoch nicht das wahre Karate mit seinem enormen Umfang und Reichtum repräsentiert…

Neugierig geworden? Dann lesen Sie weiter, wie wir hier im Budokan-Bensheim Karate betreiben.

Was ist "SHOTOKAN KENPO" Karate?

Weltweit bekannt wurde Karate als Sport. Hierzu hatte man gefährliche und besonders schwierige Techniken ebenso entfernt wie die meisten Methoden der Geistschulung. Auch das Karate im Budokan beruht auf einem dieser Stile, der sich "Shotokan" nennt. Er wurde in den 60er Jahren als Wettkampf-Sportart auch in Europa verbreitet.

Sensei Werner Lind, der Gründer des Budokan und des Budo Studien Kreises, hat diesen Stil durch Kombination mit den alten chinesischen Elementen der Kampfkunst (Kenpo ist das japanische Wort für "Kung Fu") technisch und inhaltlich erweitert. Er enthält nun wieder die alten Prinzipien der Selbstverteidigung ohne technische Begrenzung auf "erlaubte Techniken" und die Prinzipien der Ganzkörperbewegung mit ihren gesundheitlichen Aspekten.

Daher kommt sein Name Shotokan Kenpo Karate (SKK).

Im SKK werden Würfe, Hebel, Bodenkampf, Techniktraining, Freikampf, Abhärtung und vieles mehr geübt. In das Techniktraining ist ein Gesundheitssystem integriert, wie es im Qi Gong oder anderen asiatischen Lehren vorhanden ist.

Wir betreiben Karate zur Selbsverteidigung und gehen nicht auf Wettkämpfe. Die Schüler im Budokan haben die Möglichkeit zusätzlich zum Techniktraining einen geistigen Weg mit sich zu gehen. Sich in Verantwortung und Stärke gleichermaßen zu üben.

Zusätzlich zum Waffenlosen Kampf, können sich unsere Mitglieder auch mit den traditionellen Waffen des Karate beschäftigen. Diese gehören schon seit je her zur Ausbildung im Karate. Im Shotokan Kenpo Karate lernt jeder den Umgang mit dem Langstock (Bo). Weitere Waffen können bei Interesse aber noch zusätzlich ausgeübt werden.

Was lernt man?

Anfänger beginnen mit klassischen Karate-Techniken des Abwehrens, Schlagens und Tretens, erlernen jedoch von Anfang an ein neues Konzept von Spannung und Entspannung im Körper. Diesem Konzept wird sehr viel Zeit und Geduld gewidmet, da es die Basis für eine effektive Technik und zugleich die geistige Beherrschung einer Gefahrensituation ist.

Von Anfang an lernen die Übenden auch, mit den verschiedensten Distanzen umzugehen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Übung des Nahkampfes liegt. Hier greifen die erweiterten Konzepte des Kenpo Karate.

Entsprechend den Fortschrittsstufen lernen die Übenden nicht nur Faust- und Fußtechniken, sondern auch Formen des Greifens, Würgens, Stechens, Hebelns, des Angreifens von verletzlichen Punkten, bis hin zur Lehre über die Vitalpunkte des menschlichen Körpers. Die Atmung spielt im Konzept des Kenpo Karate eine wichtige Rolle. Sie verbindet Geist und Körper in den Handlungen.

Trainingsinhalte

Shotokan Kenpo Karate

Kobudo – Waffen des Karate

Der Begriff kobudō ist neueren Datums und leitet sich aus seinem Vorgängerkonzept kobujutsu ab. Kobujutsu ist eine spezielle Waffenmethode, die sowohl in Japan, als auch auf Okinawa den Gebrauch von volkstümlichen Waffen lehrt. In beiden Fällen sind es Waffen der niederen Bevölkerung, die aus alltäglichen Gebrauchsgegenständen oder aus Arbeitsgeräten hergestellt wurden.

Durch das strikte Waffenverbot auf Okinawa war die Bevölkerung gezwungen, „unverdächtige“ Waffen zur Selbstverteidigung zu entwickeln. Neben den Systemen des unbewaffneten Kampfes jener Zeit, entwickelten die Okinawaner Kampfmethoden mit alltäglichen Geräten, die man als kobujutsu (alte Kampftechnik) bezeichnete. Diese Methoden waren seit jeher mit der Übung des Karate verbunden. Die Entwicklung des Wettkampf-Karate (ab 1950) eliminierte die meisten Waffentechniken jedoch aus den Stilen, so dass sie lange Zeit unbekannt blieben. Erst durch die Verbreitung der Klassischen Stile Okinawas wurden die Waffensysteme neu entdeckt. In den Wettkampfstilen übt man sie immer noch als Zusatz, in den klassischen Systemen sind sie in die Stilkonzepte integriert. Zu diesen Waffen zählen in erster Linie verschieden lange Stöcke (jap. , okin. kon), mehrere Ausgaben der Fischergabel (sai), Varianten des Dreschflegels (nunchaku), die Bauernsichel (kama), ein Kurbel für Mühlsteine (tonfa), u.a.

Waffen im Karate

Geschichte des Karate?

Karate ist eine okinawanische Kampfkunst, deren Wurzeln viele Jahrhunderte bis nach China und Japan zurückreichen. Auf der kleinen Insel Okinawa, ursprünglich unter verschiedenen Bezeichnungen als okinawanische Kriegskunst entwickelt, fand es Anfang des 20 Jarhunderts seinen Weg nach Japan und wurde von dort aus als Kampfsport in der ganzen Welt verbreitet.

• Tōde (唐手) – Früher bezeichnete man die unbewaffnete Kriegskunst der Okinawaner mit dem Kanji für tō (唐 China) und fügte das Zeichen te (手 Hand oder Technik) hinzu. Die Lautung der Schriftzeichen bedeutete tōde (唐手 China-Hand), da es sich um eine Kombination des okinawanischen te (手 Hand oder Technik) mit dem chinesischen quánfǎ (拳法) handelte.
Die Ära (ab dem 15. Jh.) der okinawanischen Kriegssysteme hielt bis zum philosophischen und ideologischen Einfluss des chinesischen quánfǎ auf die okinawanischen Systeme an. Durch diesen Einfluss entwickelten sich die okinawanischen Kampfsysteme zur Kampfkunst.

• Okinawate (沖縄手) – In der einheimischen Sprache uchinādi (Hand / Technik aus Okinawa), ist okinawate eine Weiterentwicklung des tōde zur okinawanischen Kampfkunst. Das System erhielt im 18. Jahrhundert medizinische und philosophische Impulse aus dem quánfǎ und begann sich früh in shōrin ryū (shurite und tomarite) und in shōrei ryū (nahate) zu teilen.

• Karate (空手) – Den Begriff karate verwendet man erst seit 1905, auf eine Empfehlung von Hanashiro Chōmo. Das bis Anfang des 20. Jahrhunderts verwendete Schriftzeichen (唐) kann man sowohl als kara als auch tō aussprechen, was beides „fremd“ oder „chinesisch“ bedeutet. Im Chinesischen steht das Schriftzeichen tō für die Tang-Dynastie und symbolisiert eine enge Verbindung der okinawanischen Kampfkunst mit dem chinesischen quánfǎ.
Nachdem die okinawanische Kampfkunst zunächst unter der einheimischen Bezeichnung tōde jutsu nach Japan gelangte, änderte Funakoshi Gichin das Schriftzeichen 唐 (sino-japanischen Lesung tō) in 空 (japanische Lesung kara) um. Beide kanji können als kara gelesen werden, das chinesische Zeichen aber steht für „China“, das japanische bedeutet „leer“.

• Karatedō (空手道) – Der Begriff karatedō (Weg der leeren Hand) entstand im Zuge der Versuche von Kanō Jigorō, das japanische bujutsu (Technik der Krieger) in budō (Weg der Krieger) zu verwandeln. Anfangs mit hohen Zielen wurde der Weg (dō) durch die Entstehung des Wettkampf-Karate verwässert. Im Sport-Karate gibt es kein dō. Heute steht der Begriff ausschließlich für die Stile des Kampfsports.
Übrig blieb ein reduziertes Technikpaket, das den Möglichkeiten des Sporttreibens und Wettkämpfens angemessen ist. Das im Begriff enthaltene dō ist in der Praxis nicht zu finden.